Lenny und Niklas haben für uns das Wintercamp 2022 festgehalten:
21.02.2022 - erster Tag
Das IT-Wintercamp bietet Jugendlichen die Möglichkeit, erste Erfahrungen und Eindrücke im Bereich der Informatik zu sammeln. Dazu müssen sie, eng betreut von berufserfahrenen Mitarbeitern der SAP SE, Communardo Software GmbH und der Telekom MMS, einen waschechten Arbeitsauftrag eines Informatik-Teams bearbeiten. Aufgrund der aktuellen Lage der Pandemie, fand das diesjährige IT-Wintercamp nicht wie gewohnt in Dresden in Präsenz, sondern virtuell per Microsoft Teams statt. Wie jedes Jahr bestand das Event daraus, einen Kundenauftrag zu bearbeiten und zu erfüllen. Im diesjährigen Camp bekamen die Teilnehmer die Aufgabe, die Homepage des Landeselternrates Sachsen neu zu gestalten, programmieren und zu optimieren. Am Montag, den 21.02.2022 um neun Uhr begann das IT-Wintercamp. Der Tag startete mit einer kleinen Vorstellungsrunde. Dazu spielten die jungen Informatiker*innen zusammen mit den Betreuenden ein kleines Spiel, mit dem Zweck sich gegenseitig besser kennenzulernen. Jeder bekam fünf Minuten Zeit sich einen Gegenstand zu suchen, welcher ihn/sie besonders gut beschrieb. Nacheinander begann jeder sich einzeln, mit Hilfe seines gewählten Gegenstandes, zu beschreiben. Nachdem sich alle vorgestellt hatten, folgte ein Vortrag von Julia Kullmann mit zahlreichen Informationen über die Tätigkeitsbereiche der Communardo Software GmbH. Gegen zehn Uhr wurden die Teilnehmenden in drei Gruppen, mit den Bereichen Projektleitung, Entwicklung sowie Design aufgeteilt. Jede Gruppe bekam 20 Minuten Zeit, sich wichtige und relevante Fragen zu überlegen die anschließend den Vertretern des LER gestellt wurden. Um 10:30 Uhr begann dann der Teams-Call mit allen Teilnehmenden und Betreuenden des Camps, sowie einigen Vertretern des LER Sachsen. Die in den Gruppen zuvor formulierten Fragen wurden gestellt, und auch seitens der Elternvertreter wurden Vorstellungen, Wünsche und Erwartungen geäußert. Hier bekamen die Jugendlichen einen ersten Einblick wie persönliche Kontakte zu Kunden im Arbeitsleben eines Informatikers/ einer Informatikerin aussehen können. Nach 50 Minuten verabschiedeten sich alle vom Landeselternrat und startete in die erste, verdiente Mittagspause der Woche. Nach einer Stunde Pause, und zurück im Meeting, ergriff Sarah Luna Waever, eine Projektleiterin/ Agile Coachin der Communardo Software GmbH, das Wort. Sie hielt einen interessanten Vortrag zum Thema Arbeitsweisen, Zusammenarbeit, und Angehen eines Projektes, welcher für eine gute und harmonierende Zusammenarbeit in den folgenden Tagen von großer Bedeutung war. Man erfuhr mit welchen Methoden man das anstehende Projekt angehe, und was dabei alles zu beachten sei. Direkt im Anschluss fassten alle gemeinsam sämtliche vom Kunden gegebenen Informationen, sowie dessen Präferenzen zusammen. Diese Informationen wurden anschließend zusammengefasst und jeder Gruppe zugeordnet. Zurück in den einzelnen Gruppen standen interne Aufgaben, wie z.B. Ausformulieren und Zuweisen der einzelnen Aufgaben auf der Agenda. Es wurden Informationen zusammengetragen, Überlegungen angestellt, vereinzelt noch fehlende Software installiert, und in einigen Gruppen bereits mit ersten Arbeitsansätzen begonnen. Abschließend trug jede Gruppe einzeln vor, was sie bereits geleistet und erarbeitet hatte. Mit reichlich positiven Rückmeldungen endete der erste Tag im IT-Wintercamp 2022.
22.02.2022 - zweiter Tag
Der zweite Tag des IT-Wintercamps startete um neun Uhr mit einer intensiver Gruppenarbeitsphase. Die Gruppen Projektmanagement, Entwicklung, Design und Content arbeiteten alle an den für sie zuständigen Aufgaben, um so das Projekt der Woche voranzutreiben. Nach zwei Stunden intensivem Werkeln und Probieren starteten alle in eine kurze Mittagspause. Nach einer Stunde Pause hielten Verena Saul und Lea Giegrich einen Vortrag mit zahlreichen Informationen über die Telekom MMS. Sie erzählten über verschiedene Tätigkeitsbereiche, nannten Mitarbeiterzahlen, und sprachen über die Unternehmesgeschichte sowie Karrieremöglichkeiten. Die Teilnehmenden konnten ihr bereits vorhandenes Wissen durch ein Quiz unter Beweis stellen. Anschließend gingen alle wieder in ihre einzelnen Gruppen und stellten ihre Aufgaben fertig. Abschließend fand eine Sitzung mit allen Teilnehmenden statt, in welcher Ergebnisse vorgestellt, und weitere Vorhaben geplant wurden.
23.02.2022 - dritter Tag
Am Mittwoch, dem dritten Tag des IT-Wintercamps wurde fleißig weitergearbeitet. Der Tag begann mit einem Aufwärmspiel zum wach werden und auflockern. Jeder Teilnehmende nannte abwechselnd eine Farbe, woraufhin alle anderen einen Gegenstand mit genannter Farbe suchen, und ihn in die Kamera halten mussten. Es folgte ein Vortrag von Fabio Kleinkauf von der SAP SE, zum Thema Sales & Consulting. Er sprach über die Aufgaben und den Alltag, sowie die Vor- und Nachteile eines Sales Managers. Außerdem erzählte er davon wie die aktuelle Coronasituation seinen Beruf beeinflusst. Es war bereits eine gute Stunde vergangen und es wurde Zeit, mit den Aufgaben zu beginnen. Daher begaben sich alle in ihre Gruppen und begannen zunächst einmal die auf der Agenda stehenden Aufgaben genauer zu definieren und zuzuteilen. Da bereits der dritte Tag des IT-Wintercamps angebrochen war, befanden sich alle mitten im Tumult ihrer Aufgaben. Um halb zwölf unterbrachen alle ihre Tätigkeiten für eine einstündige Mittagspause. Bevor alle wieder an ihre Aufgaben zurückgingen, wurde das weitere Vorgehen geplant, und die Fortschritte der Gruppen verglichen. In den darauffolgenden zwei Stunden wurde besonders intensiv gearbeitet, da anschließend ein Meeting mit dem Landeselternrat anstand. Hierzu wurden extra kleine Präsentationen erstellt. Im Meeting mit dem Kunden trugen alle Gruppen nacheinander ihre bisher entstandenen Ergebnisse vor. Es folgte eine überwiegend positive Resonanz des Kunden. Es wurden weitere Fragen geklärt, Möglichkeiten besprochen und weitere Vorhaben für die restlichen Tage genannt. Damit endete der dritte Tag des IT-Wintercamps.
24.02.2022 - vierter Tag
Um die Gehirnzellen aus dem Schlaf zu holen, startete der Donnerstag sofort mit einer kleinen Denkübung. Anhand einer Kombination v on Icons mussten bekannte Filmtitel erraten werden. Im Anschluss trafen sich die Projektleitung und die Teamleiter-innen der drei Gruppen gesondert, um über das weitere Vorgehen zu beraten. Für die Gruppe Entwicklung, die ich dabei vertrat, war klar: Das Backend des Kontaktformulars musste in Angriff genommen und der Chatbot implementiert werden. Außerdem sollte die Google Analytics Alternative Matomo für eine Beispielseite aufgesetzt werden. Mit diesem Tool kann man zum Beispiel auswerten, welche Seiten wie häufig angeklickt und mit welchen Buttons am meisten interagiert wird.
Kurz danach erwartete uns ein Vortrag zu IT -Security. Ein Pentester erklärte uns seine Aufgabe und führte uns in die Welt der Sicherheitslücken ein. Pentester sind vereinfacht gesagt Hacker, die Applikationen oder Webseiten nur angreifen, wenn sie die Befugnis und den Auftrag haben. Interessanterweise gehören schlechte Passwörter, wie „Passwort" oder „Hallo123", immer noch zu den häufigsten Sicherheitslücken. Weitere Sicherheitslücken wurden uns vorgestellt, indem wir einen von Telekom MMS zu Testzwecken aufgesetzten Online Shop mithilfe verschiedenster Methoden selber angreifen durften. Zum Beispiel konnte man sich in einen beliebigen Account einwählen, indem man die URL geschickt veränderte oder beim Log-In Code einschleuste. Da wir selber eine möglichst sichere Seite erstellen sollten, erfuhren wir natürlich ebenso, wie man solche Fettnäpfchen vermeiden kann.
Nach der Mittagspause hieß es, die für den heutigen Tag angedachten Aufgaben so weit wie möglich zu bearbeiten. Dies bedeutete eine Arbeitsphase voll hoch fokussiertem Programmieren und immer mal wieder dem Austausch mit der Projektleitung bezüglich weiterer beno tigter technischer Mittel. Beim Meeting der Gruppenleiter mit der Projektleitung zum Ende des Tages gab es gute und weniger gute Nachrichten: Der Chatbot war vollständig implementiert, Matomo und das Kontaktformular noch nicht. Da auch bei den Aufgaben der anderen Gruppen noch einiges zu tun war, wurde uns klar, dass wir am letzten Tag noch einmal richtig Gas geben müssen.
25.02.2022 - Abschlusstag
Der letzte Tag unseres Camps startete mit einer herzlichen Begrüßung, woraufhin sich alle motiviert an die Arbeit begaben. Schließlich wollten wir das Wochenziel heute auf jeden Fall erreichen. Nach einem kurzen Austausch der Projektleitung mit den Gruppenleiter*innen bezüglich der heutigen Prioritäten wurde die Strategie den Gruppen kommuniziert und es begann eine intensive Arbeitsphase, die sich bis zum Mittag hin erstrecken sollte. Für meine Gruppe war absoluter Zeitdruck angesagt, da Matomo komplett neu aufgesetzt werden musste und auch beim Kontaktformular eine neue Lösung her sollte.
Die Mittagspause war im Anschluss umso wichtiger, um der Arbeitshektik entgegenzuwirken und uns besser kennenzulernen. Dafür aßen wir alle virtuell gemeinsam und unterhielten uns dabei über alle möglichen Themen. Pünktlich ging es in die nächste und letzte Arbeitsphase. Nach 2 Stunden Tüfteln und Programmieren konnten wir letztendlich stolz das Ergebnis präsentieren:
Da war sie - unsere Website für den LER. Wir hatten es geschafft. Es gab sie sowohl in hell als auch in einer Dark Mode Variante. Auf der Startseite wurden die neuesten Beiträge angezeigt, neben denen man mit einem Blick wichtige, anstehende Events einsehen konnte. Über das obere Menü war man in der Lage, alle weiteren Seiten zu erreichen. Wurde man dort jedoch nicht fündig, stand einem der Chatbot bei Fragen zur Verfügung. Das Kontaktformular, wenn auch nicht vollkommen fertig programmiert, war in die Kontaktseite eingebettet. Dem Besucher verborgen blieb jedoch Matomo, mit dem Interaktionen der Websitebesucher anonymisiert ausgewertet wurden. Dadurch wurde es unter anderem möglich, einzusehen, welche Seiten besonders beliebt waren und welche besser im Archiv aufgehoben wären. Das anschließende Feedback fiel dementsprechend positiv aus.
Nach einer finalen Feedbackrunde unter Teilnehmern und Betreuern, wünschten wir uns alles Gute und verabschiedeten uns voneinander.